Käsekultur in der Schweiz
Der Käse gehört zur Schweizer Identität wie das Taschenmesser, die Banken, die Uhren und die verschneiten Berge. Was sich anhört wie ein Klischee, ist keines: 2016 vertilgten Herr und Frau Schweizer über 22 Kilogramm Käse pro Person, was die Schweiz auch in puncto Käsekonsum auf eine Spitzenposition bringt.
Einige Schriften lassen vermuten, dass der Begriff «Schweizer Käse» erstmals im ersten Jahrhundert von den Römern erwähnt wurde. Die Römer brachten wichtiges Wissen in das helvetische Gebiet: die Kunst des Labkäsens. Jahrhundertelang wurde in der Schweiz Sauermilchkäse aus Ziegen- und Schafsmilch hergestellt. Nicht unbedingt des Geschmackes wegen, sondern weil zur Hartkäseherstellung schlicht und einfach das nötige Wissen fehlte. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches ging dann auch die Labkäserei zurück. Das Wissen um sie hat jedoch in den Mauern der Klöster überlebt. Zum Glück! Die Herstellung von Hartkäse war und ist eine wunderbare Art und Weise, die Milch zu konservieren und somit haltbar zu machen. Viele Älpler konnten so den harten Wintermonaten die Stirn bieten und hatten stets etwas, mit dem sie die knurrenden Mägen zum Schweigen bringen konnten. Dank der längeren Haltbarkeit wurde der Hartkäse auch ein wunderbares Gut, mit welchem die Käser Handel betreiben konnten. Schon bald verkauften sie die ersten Schweizer Käselaibe nach Norditalien.
Heute ist die Schweiz für ihre Käsespezialitäten weltberühmt. Hunderte von unterschiedlichen Schweizer Hart,- Schnitt- und Weichkäsesorten werden mit bester Schweizer Milch und in unterschiedlichen Reifegraden von mild bis vollwürzig hergestellt. Der Schweizer Käse hat viel Charakter, das gilt sowohl für die bekannten Schweizer Käsesorten sowie die unzähligen regionalen Spezialitäten, da sie nach alten Traditionen, mit einheimischer Milch und viel handwerklichem Geschick hergestellt werden.
Für diese Etappe vier ganz besondere Käse für euch ausgesucht:
Als passenden Wein empfehle ich: